Dr. Gansloßer…

..hat gestern (11.03.2020) einen Abendvortrag zum Thema „Aggression bei Hunden“ gehalten. Wie immer hat er die Zuhörer in kürzester Zeit gebannt und hat, gerade im zeitlich begrenzten Umfang eines Abendvortrages, sehr viel Wissen vermittelt.

So wurden wir detailliert zur Aggressionstheorie von Konrad Lorenz und zum Stand der Wissenschaft bzgl. seiner Triebtheorie (=überholt) aufgeklärt. Leider ist dieses Wissen auf einigen Hundeplätzen immer noch präsent!

Grundsätzlich wurde erklärt, dass Aggression öfter mit Jagd- und Beutefangverhalten verwechselt wird. Spannend war hier die Info, dass Aggression mit Entspannungsmanagement und Futterzusätzen etc. begegnet werden kann, während Jagdverhalten schwer bis nicht beeinflußbar ist. Wenn also der Border Collie den Jogger kneift, ist das (vermutlich) kein Aggressionsverhalten sondern ein Jagdverhalten und muss komplett anders „therapiert“ werden.

Echte Aggression hingegen hat ihren Ursprung in:

  • stressbedingtem Selbstschutz/Selbstverteidigungsverhalten
  • Jungtierverteidigung
  • Wettbewerbsaggression

Kastration ist kein Heilmittel für Aggression – oft verschlimmert die Kastration die Aggression bei unsicheren Hunden noch.

Soviel in Kürze…sicher würde sich ein Wochenend-Seminar lohnen…für 3h hat uns allen jedenfalls der Kopf geraucht!