Die Frühlingssonne lacht, die Nürnberger erfreuen sich der frischen Luft und invasieren das Knoblauchsland, die Parks, überhaupt alles im Freien, etc. Wir drehen unsere Gassirunde auch im Park, die Hundis genießen den Freilauf, den Kontakt zu anderen Vierbeinern, das milde Wetter, und und und. Bester Laune drehe ich mich, um die Anwesenheit der kleinen Schar zu kontrollieren, um. 1,2,3, 4 alle da, weiter gehts. Wir treffen auf eine (telefonierende) Frau, auch mit 3 Hunden. Kurze hündische Begrüßung, alles entspannt, prima, solche Hundebegegnungen mag man.
Nächste Kontrolle 1, 2, 3 ….und 4? Wo ist Nummer 4? Zurück zur (telefonierenden) Frau..keine Nummer 4. Noch weiter zurück, auch hier keine Nummer 4.
Adrenalin steigt, Puls steigt, Wut macht sich breit. Wo zum Teufel ist Ivy hingelaufen?! Gerade der Kleine, der Zuverlässige, der Brave, der Süße!
Ich suche Ivy. Rufe. Frage andere Hunde-Gassigänger. Leider nein, nichts ungewöhnliches bemerkt. Hänge die anderen Drei an und stapfe quer durch den Park, rufend, suchend. Die Wut verfliegt, ein mulmiges Gefühl macht sich breit und der Gedanke: das gibt es doch nicht! Träume ich?! Ivy kann doch nicht weg sein! Hat ihn jemand „geklaut“?
Schwitzend kommen wir am Auto an, hoffend, dass er hier eifrig trippelnd steht. Nein, kein Ivy. Rein ins Auto und -verbotenerweise- am Rand quer durch den Park. Ich muss so grimmig geschaut haben, dass sich KEIN Spaziergänger beschwert hat.
Nochmal zurück zur Stelle mit den 3 Hunden, rufend. Spricht mich eine Gassigeherin an..eine weitere Hunde-Bekannte habe einen kleinen, weißen Hund aufgegriffen und sei in Richtung Gaststätte (Kleingartenkolonie) gelaufen. Ich im Sprint zurück zum Auto, dieses regelkonform geparkt, weiter im Dauerlauf zur Gaststätte. Ja, hier sei jemand gewesen, nein eine Telefonnummer hat sie nicht hinterlassen, das Wörtchen Tierheim sei gefallen.
Raus und ran ans Telefon. Nach einem quälend langen Hinweis, dass das Tierheim die 101 Welpen derzeit nicht vermitteln könne, und nein, auch keine Reservierungen annehme und nein, auch keine weitere Bettwäsche brauche..und man bitte nicht die Leitung wegen der Welpen blockieren solle..endlich eine freundliche Stimme: Wie schaut der Hund denn aus? Die Farbe des Halsbandes? Wo entlaufen? — JA, der ist hier gerade abgegeben worden!
Für Erleichterung war es für mich noch zu früh, nicht dass es der Zufall anders will… Im Tierheim angekommen, wird mir nach Unterzeichnung eines „Tierabgabevertrages“ Ivy gebracht. Der kleine Kerl konnte sich gar nicht freuen – sah unheimlich gestresst aus. Aber zumindest mir ist ein Betonblock vom Herzen gefallen!
Warum? Vermutlich hat er sich nicht an den 3 Hunden vorbei getraut und mich an dieser Stelle verloren? Eine kurze, unscheinbare, graue Minute mit großer Auswirkung.
Leider konnte ich mich bei der fürsorglichen Hundefreundin nicht bedanken, aber zumindest unseren Schutzengel habe ich „gehuldigt“!
Bei einem Nickerchen zuhause hat Ivy den Ausflug verarbeitet und von seinem Grund-Optimismus, Gott sei Dank, nichts eingebüßt!
Oh nein – der Alptraum schlechthin!! Gott sei Dank hast Du ihn wieder!
Da kommt direkt wieder der Gedanke an einen Gps-Tracker, den ich schon so lange hege. Immer wieder verschoben, weil „mir passiert sowas nicht“.
Ufff – so schnell kann’s gehen!
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Jeder andere…aber gerade Ivy ist immer so brav…und ich hatte wirklich auch die Angst, dass ihn irgend jemand aufgesammelt hat und behält..Hunde-Boom und so… Gott sei Dank ist es gut ausgegangen!
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