In Memoriam…

Lara: (geboren 1994), 01.01.1996 bis 16.07.2007

Lara, Labrador-Mix, stammte aus Spanien und hat dort, vor unserem „Export“ im Januar 1996 nach Deutschland, gute 2 Jahre frei gelebt. Die unbändige Lust auf Jagen, Fressen und Freiheit hat sie bis ins hohe Alter nicht abgelegt. Sie brachte enorm Schwung ins Menschen- und Hundeleben! Zäune, Komposthaufen, unbeaufsichtigte Essensteller… als das weckte ihre Neugier und Lust auf Eroberung 🙂 . Lara war eine ganz besondere Hündin, die man trotz ihrer Ecken und Kanten einfach ins Herz schließen musste!

Von uns unbemerkt breitete sich ein Lebertumor aus. Noch am Morgen des 16.07. verspeiste Lara mit Genuß eine alte Kartoffel direkt am Ackerrand…um abends für uns vollkommen überraschend in das Land hinter der Regenbogenbrücke zu gehen. Lara wacht nun über unsere Terrasse, irgendwie mittendrin und doch von uns schmerzlich vermisst.

Nachtrag: obwohl sich der Todestag fast zum dritten mal jährt und Lara alles andere als ein „leichtführiger Sonnenschein“ war, so vermissen wir sie nach wie vor. Sicher nicht mehr so stark wie vor knapp 3 Jahren, doch noch immer brennt ein Lichtlein an ihrem Platz im Garten und sie ist in unseren Gedanken präsent ohne „rückgerichtet“ zu sein. Lara war in ihrer Art eine große Knutschkugel, die souverän Ruhe und Ordnung in die Hunde brachte, unsere Teller bewachte, mit Stursinn ihre Anliegen verfolgte, uns zu Ordnung erzog… So wie es schwer ist, auf die Frage „welchen Deiner Hunde magst Du am liebsten“ zu antworten (für mich unbeantwortbar) ist es kein „richtiger“ Trost, dass genügend Hundenasen für „Ersatz“ sorgen. …ja, es ist nur ein Hund, aber ein Hund schließt sich unheimlich eng „seinen Leuten“ an, hat einen facettenreichen Charakter und hinterlässt eine große Lücke im Menschenleben.

Lara

Für Lara:

Eine Brücke verbindet den Himmel und die Erde. Wegen der vielen Farben nennt man sie die Brücke des Regenbogens.Auf dieser Seite der Brücke liegt ein Land mit Wiesen, Hügeln und saftigem grünen Gras.

Wenn ein geliebtes Tier auf der Erde für immer eingeschlafen ist,geht es zu diesem wunderschönen Ort. Dort gibt es immer zu fressen und zu trinken und es ist warmes, schönes Frühlingswetter. Die alten und kranken Tiere sind wieder jung und gesund. Sie spielen den ganzen Tag zusammen.

Es gibt nur eine Sache, die sie vermissen. Sie sind nicht mit ihren Menschen zusammen, die sie auf der Erde so geliebt haben.So rennen und spielen sie den ganzen Tag zusammen, bis eines Tages plötzlich eines von ihnen inne hält und aufsieht. Die Nase bebt, die Ohren stellen sich auf und die Augen werden ganz groß!

Auf einmal rennt es aus der Gruppe heraus und fliegt über das grüne Gras.Die Füße tragen es schneller und schneller.

Es hat Dich gesehen. Und wenn Du und Dein Freund sich treffen, nimmst Du ihn in Deine Arme und hältst ihn fest. Dein Gesicht wird geküsst, wieder und wieder.Und Du schaust endlich wieder in die Augen Deines geliebten Tieres, das so lange aus Deinem Leben verschwunden war, aber nie aus Deinem Herzen.

Dann überschreitet ihr gemeinsam die Brücke des Regenbogensund ihr werdet nie wieder getrennt sein…


Moritz (geboren 1999), 06.10.1999 bis 05.01.2013

…war ein Golden-Retriever-Windhund-Mix und stammte aus dem Bamberger Tierheim.

Warum Moritz im Tierheim abgegeben wurde, war uns immer ein Rätsel! Moritz war von Anfang an sehr brav und freundlich, zwar lebhaft und lauffreudig, doch sehr verschmust, ein recht sportlich-flinker Balljunkie, der sich über jede Art von Aufmerksamkeit freute. Von 2003 bis 2008 waren wir im Agility aktiv, was uns beiden großen Spaß machte. Der sportliche „Durchbruch“ ließ auf sich warten 🙂 , getreu dem Motto „Agility is fun“!!

Spitzname: Bub`, Wiesel, Eule (weil man im Auto so schöne Geräusche von sich geben kann!

Moritz hat uns überraschend am 05.01.2013 aufgrund eines Milztumors verlassen. Wir sind unendlich traurig, unseren Sonnenschein verloren zu haben. Auch wenn Nici sein Körbchen nun eingenommen hat und wir mit Nici einen liebenswerten Zeitgenossen gefunden haben, so vermissen wir unseren Moritz doch sehr.

Moritz

 

 


Flocke (geboren 2001), 23.12.2003 – 01.11.2014:

ist ein Border Collie-Mix (??), stammt aus Moskau von einer Tötungsstation, wurde von Pro Animale gerettet und nach Berlin übersiedelt. Über das Internet wurden wir auf sie aufmerksam. Sie war knapp 2 Jahre alt als wir sie am 23.12.2003 zu uns holten. Auf dem Weg nach Berlin war die Autobahn gute 6 Stunden wegen dichtem Schneefall gesperrt…in diesen Stunden des Wartens wurde ihr Name geprägt! Flocke war extrem ängstlich, was sie bis heute nicht ganz ablegen konnte. Zur Stärkung ihres Selbstbewußtseins haben wir im Herbst 2005 begonnen, Tricks per Click einzuüben.

Daraus ist ein spannendes Hobby geworden und wir sind sogar auf ein paar Dogdance-Turnieren gestartet. Die Ergebnisse sind im sportlichen Sinne nicht erwähnenswert, da Flocke bei diesen Umwelteinflüssen (viele Menschen, viele Hunde, laut, eng, etc) sehr verhalten mitmachte…aber: sie machte mit! Trotz ihrer Beklemmung gab es Sequenzen, in denen sie schwanzwedelnd bei der Sache war. Für uns ein toller Erfolg!!

Spitzname: Flöckchen, (Angst-) Hase, Süße

Flocke…war so eine besondere Hundeseele. Bescheiden, unser Polizist für Haus und Hof, unsere alte Lady, war mit ihrer Besonnenhit und ruhigen Ausstrahlung immer ein Gegengewicht zum quirligen Border Collie, Mini Aussie und zu Moritz in jüngeren Jahren. Am Morgen des 01.11. lief sie noch ganz normal mit „Gassi“, zwar etwas gemütlicher, halt eine alte Dame, aber ohne Vorboten…. Am Nachmittag lag sie apathisch im Körbchen und verweigerte Bratenreste. Ab zum Tierarzt, natürlich schmale Feiertagsbesetzung samt Notfällen, und nach kurzer Untersuchung stand fest – wieder ein Tumor, der unser Hundemädchen von jetzt auf sofort zu Lara und Moritz schicken wird. Ja, wir sind dankbar, dass uns eine traurige, lange Leidenszeit erspart blieb, dennoch hätte unsere Flocke noch lange einen Platz bei uns verdient gehabt. Sie war kein „altes Eisen“, hat lautstark ihre Clickereinheiten eingeklagt und hat Zita, Nici und Ivy Respekt abgenötigt. Mit Flocke ist unsere 1. Generation Hunde komplett über die Regenbogenbrücke gegangen. Flocke fehlt einfach uns allen.

Flocke

 


Zita (gespr. Sita), 20.12.2007 – 25.01.2016:

ist ein adeliger Familienzuwachs, geboren am 20.12.2007 im Hause „alte Noris“ und wurde im zarten Alter von 5 Tagen (am 1. Weihnachtsfeiertag!) als noch ein Würmchen von uns ausgesucht.

Sie ist am 22.02.2008 im Alter von 9 Wochen bei uns eingezogen, ist also der erste Hund der uns von Welpenbeinen an begleitet. Sie hat sich zu einer quirligen, eifrig-aufmerksamen Hundedame entwickelt, immer bereit für eine Clicker-Einheit oder einen „Auftrag“ auf dem Spaziergang. Border-typisches Fehlverhalten wie hüten von Autos, Hunden, Joggern, Radfahrern, etc. haben wir *klopfaufHolz* umschifft, einzig fremder Besuch zuhause ist nicht gerne willkommen. Bekannte Besucher werden akzeptiert, fremde Besucher wie z.B. Handwerker werden zusammen mit Flocke lautstark „begrüßt“ :-).

Zita kuschelt sich gerne an, hat das Bett auf Kopfkissenhöhe erobert, spielt, rennt und tobt gerne, ist vom Charakter ein sensibles Ding, immer bemüht alles richtig zu machen, hat mir ihr Herz geschenkt und im Gegenzug unsere Herzen mit Witz und Charme erobert!

Spitzname: Käfer, Ziti, Schnuffeline

25.01.2016 – es ist so still hier…folgende Zeilen schildere ich für andere Hundehalter, die hoffentlich NIE in diese Situation kommen werden.

Doch der Reihe nach. Am Freitag, 22.01.16 komme ich vom Büro heim und werde mit ausgiebig Erbrochenem überrascht. Eindeutig, es stammt von Zita. Sie ist etwas matter, aber nicht besorgniserregend krank. Am Abend bekommt sie < 100g Pute als Schonkost und behält diese intus. Am Samstag, 23.01.16 in der Früh erbricht sie jedoch erneut, wieder ohne Durchfall, wieder ohne erkennbar massiv angeschlagen zu sein. Wir fasten und geben etwas Moorsche Karottensuppe. Am nachmittäglichen Spaziergang ist sie relativ lebhaft. Am Abend erbricht sie in hohem Bogen die Suppe. Im Prinzip hat sie im 12-Stunden-Takt erbrochen, ohne extrem krank zu wirken und ohne Durchfall als Begleiter.

Die Nacht zum Sonntag verläuft ruhig, bis ich um 4:30 Uhr davon aufwache, dass Zita neben mir ca. 1 Minute krampft.Wir gehen danach in den Garten, sie ist fast komplett ansprechbar. Etwas ratlos lege ich mich wieder ins Bett und kaum 60 Minuten später krampft sie erneut. Danach ist sie deutlich verwirrt und auch motorisch nicht auf der Höhe. Um 6:15 Uhr sitzen wir im Auto und fahren in die Tierklinik. Die Krämpfe sehen stark nach epileptischen Anfall aus. Noch im Aufnahmegespräch mit der Ärztin krampt Zita erneut. So etwas schreckliches…

Die Ärztin gibt Zita ein Beruhigungsmittel um sie aus dem Krampf zu holen. Danach wird sie leicht narkotisiert und an einen Tropf gehängt. Erste Vermutung: Gift. Das Gift der „neuen Generation“ wirkt zeitversetzt zur Aufnahme, dafür aber verheerend. Zita bleibt in der Tierklinik zurück, die Ärztin ist vager Hoffnung. Am Nachmittag erfahre ich, dass Leber – und Nierenwerte erhöht sind und dass Zita weiter gekrampft hat. Sie bekommt nun Epi-Medikamente.

Epileptische Anfälle können davon ausgelöst werden, weil Leber- und Niere massiv aus dem Gleichgewicht geraten sind. Der Grund…ist das Gift, welches in ihrem Körper wirkt.

Am Montag, 25.01.2016 werden weitere Untersuchungen gemacht. Es gibt keine Hoffnung mehr, die Nierenwerte sind weiter angestiegen, sie versagen akut. Am Nachmittag schicken wir Zita über die Regenbogenbrücke.

Meine Zita, mein Seelenhund, mein Herzhund. Am 20.12.2007 geboren, am 25.12.2007 von mir ausgewählt. Meine Schnuffeline, mein Käfer. Wir verstanden uns innig, ohne große Worte. Sie war die brävste im Rudel und sie hat das Gift, was irgendwo rumlag, gefressen. Am 25.01.2016 geschieht das Unfassbare; sie tritt mit nur 8 Jahren aus unserem Leben. Sie fehlt hier überall. Ich vermisse sie schrecklich. Was bleibt sind Erinnerungen, Fotos, Videos und ein Büschel Haare. Momentan ist das alles kein Trost. Ich wünsche mir ein Wunder. Ich wünsche mir meine Zita zurück. Zita, mit kleinen und großen Unzulänglichkeiten, aber die mir ihr Herz ohne Rückhalt in die Hände gelegt hatte.

Übergabe, Zita zieht bei uns ein am 22.02.2008

Zita an ihrem 8. Geburtstag am 20.12.2015

RIP Zita