Südengland, Juni 2014

Mit dem Cali nach Südengland – von Dover nach Lands End – im Juni 2014

Tipp: wer an der Reiseroute nicht interessiert ist, der scrolle zum Ende und öffnen nur die Diashow, allerdings hat diese ca. 100 Bilder…

Pünktlich um 15 Uhr, am Freitag, 06.06.2014, düsen wir los, wollen eigentlich auf 3/4 Strecke zur Fähre nach Calais (F) übernachten. Irgendwie verpassen wir den Absprung und fahren in einem Rutsch (bis auf Hunde-Pinkelpausen) bis zur Fähre durch. Ganz ungewohnt, dass keinerlei Maut/Autobahngebühren zu entrichten sind. Um Mitternacht erreichen wir nach ca. 850 km den Hafen in Calais und übernachten auf dem angeschlossenen Wohnmobil Stellplatz – mit Blick auf das Meer.

Das Fährunternehmen ist flexibel und wir können kostenlos auf eine frühere Fähre umbuchen. Schon um 11 Uhr legen wir ab und setzen gute 1,5 Stunden später das Erste mal unsere Füße bzw. Reifen in Dover auf englischen Boden.

Nur ein kurzes Stückchen auf der Bundesstraße, schon erreichen wir Folkestone und checken auf dem Campingplatz „Little Switzerland“ für eine Nacht ein. Der Campingplatz liegt auf den Klippen und vom Garten des Café hat man einen wunderschönen Blick auf das Meer. An diesen Tagen findet eine Flugdemonstration statt; die Flugzeuge drehen Pirouetten und wir sehen Teile des Spektakels. Leider ist daher das Städtchen stark frequentiert und wir dürfen unser Fahrkönnen (der Chef fährt) im Linksverkehr gleich im „Ernstfall“ erproben.

Meine erste Gedanken:

  • Die fahren alle auf der „falschen“ Seite der Straße und sogar bei engen/verjüngten Straßen viel zu schnell – getreu dem Motto: wird schon „schief“ gehen!! Autospiegel haben Hochkonjunktur?
  • Die eigentliche Straßenführung ist ganz (logisch) ungewohnt auf „Linksverkehr“ ausgelegt, diese Synapsen müssen in unseren Gehirnen erst gebildet werden :-)!
  • Heranfahren an Kreuzungen, Abbiegen im Gegenverkehr, viele viele Kreisverkehre, *uff*, unser Gehirn kocht! *keep left!!*
  • Warum müssen wir unsere Fahrübungen gleich in einem stark frequentierten Städtchen machen (Festival)?!
  • Es gibt ihn auch hier: Storage „Lidl“, am Sonntag von 11 – 17 Uhr geöffnet. Aber stärkere Diversifikation zu den gewohnt deutschen Produkten als letztes Jahr in Kroatien!

Premiere: mit dabei unser echt englisches MINI-Klapprad. Leider ist Fahrrad fahren in der hügeligen Küstenregion alles andere als relaxed und der Straßenverkehr nimmt wenig Rücksicht auf die Belange der Radfahrer. Dennoch kommen wir so in den Genuss von diversen Lebensmitteln, auf die wir früher verzichten mussten. Wer baut schon den Camper ab, um ein paar frische Semmeln zu holen…

Unsere Reise führt weiter nach Eastbourne und dort zum Kap Beachy Head. Direkt unterhalb des Kaps liegen ausreichend Parkplätze und die Vierbeiner und ich unternehmen einen Spaziergang zu den Klippen. Mit uns viele, viele Engländer (Touristen?) die den sanft ansteigenden, grasbewachsenen Hügel erklimmen und den Ausblick genießen. Dogs on leads? Weit gefehlt, selten habe ich tolerantere Mitmenschen in Bezug auf die Hunde erlebt. Tütchen einstecken und Hinterlassenschaften entfernen. Und überall sind rote Mülleimer „dog waste only“ verfügbar. Hunde sind willkommen! No problem!

Die Campingplätze:
sind grüne Oasen, gepflegt, gehegt. Hunde sind willkommen und keine erstaunte Reaktion auf „2 Personen mit 3 Hunden“. Die Hunde kosten idR auch nicht extra, sonst ein gerne genutzter Preistreiber. Die Sanitäranlagen sind meist von einfacher Natur, keine Badetempel, sehr sauber, praktisch und funktionell ausgestattet. Und das heiße Wasser ist WIRKLICH heiß!

Camping relaxed

Die nächste Station lautet „Brighton“ und wir übernachten 2 Nächte auf dem „Camping Sheepcote Valley Caravan Club Site“. Nicht Clubmitglieder sind willkommen, die CCI-Card spart 10 Pfund per Nacht! Der Campingplatz liegt ruhig am Stadtrand, im Grünen. 10 Minuten zu Fuß zum Bus, weitere 10 Minuten später steht man mitten im lebhaften Brighton. Wow! Wir besuchen den Palace Pier, ein einziger riesiger Vergnügungspark zu Wasser. Die Innenstadt ist belebt, die Stimmung ist dennoch entspannt. Eigentlich würde ich gerne den „Royal Pavilion“ besuchen, aber der Eintritt in Höhe von 13 Pfund je Person schreckt uns ab. Wir sind zu diesem Zeitpunkt noch nicht (befristet) Member des Heritage Club und mustern daher diese Sehenswürdigkeit nur von außen. Laut Reiseführer außen indischer Palast, innen chinesisches Dekor….

Brighton

Von Brighton aus nehmen wir die knapp 90km nach Portsmouth unter die Räder. 90 km sind in Deutschland ein „Katzensprung“, über gut ausgebaute Autobahn bzw. Bundesstraße ruckzuck gefahren. Hier geben sich zahlreiche Kreisverkehre in Ortschaften mit schmalen Landstraßen die Hand. Es dauert mindestens doppelt so lange, dafür ist die Fahrt sehr abwechslungsreich. Insbesondere da der Göttergatte die Grillkohlen in „Cali-tauglicher“ Menge (< 2 kg) zuhause vergessen hat und mich schon wieder Zahnschmerzen heimsuchen. Zum Glück werden wir in beiden Angelegenheiten fündig…

Für schlappe 100 Pfund entern wir die Fähre zur „Isle of Wight“ und setzen in komfortablen 30 Minuten über. Dank Ibuprofen kann ich den Besuch des beeindruckenden „Osborne House“ – Sommerresidenz der Königin Victoria (gest. 1901) genießen. Die wunderschönen Staats – und Privatgemächer in Originalzustand als auch umfangreiche Parkanlagen u.m. sind zu besichtigen.

Die nächste Nacht verbringen wir auf dem Campingplatz Whitecliff Bay Holiday bei Bembridge. Nach etwas Suchen entdecke ich den Zugang zu einem wahrhaftigen Zauberwald und stehe unverhofft vor der letzten noch funktionstüchtigen Windmühle der Insel. Erbaut 1700. Ein nettes Kleinod, zu meiner Besuchszeit noch geschlossen.

Der nächste Halt ist „Shanklin“. Wir vertrödeln eine Stunde am Strand (Hunde nicht erlaubt) und genießen die Sonne, das Leben, den Urlaub. Der Knüller ist ein Lift, der uns vom Strand wieder hoch hinaus auf die Klippen ohne Mühe, dafür um 1 Pfund erleichtert :-), befördert.

Weiter geht`s zum Campingplatz Grange Farm Brightstone. Dieser Campingplatz ist der Knaller, oben auf den Klippen, Klippenwanderweg (Public Foot Path durchziehen die ganze Insel) inklusive, Sandstrand und ein kleiner Zoo – Schweine, Lamas, Hühner, Ziegen, Schafe, Esel, Pferde, Hasen, …

Wir fühlen uns sauwohl: der Blick schweift endlos, kilometerlanger Sandstrand auf dem Hunde erlaubt sind, Sonnenschein, blauer Himmel, kein Wind, und endlich, zweite Premiere, eine Cali-taugliche Liege: SEHR klein im Packmaß, schnell aufgebaut UND bequem – nun sind wir im Camper-Hunde Garten Eden angekommen :-)!

Hier verbringen wir einen richtigen Faulenzer-Tag bei traumhaften Wetter und lassen es uns einfach gutgehen!

Das Fernweh ruft (leise) und wir verlassen den Garten Eden, machen einen Stopp bei den The Needles. Ich gönne mir die Fahrt mit der Seilbahn zur Küste und von dort mit dem Boot zu den Felsen. Da wieder traumhaftes Wetter ist, zeigen sich die Felsen von ihrer schönsten Seite…

Needles

Von dort geht es mit der Fähre leider in Richtung „Festland“ = Insel, diesmal von Yarmouth nach Lymington. Unsere Räder lenken ostwärts in Richtung Beaulieu und wir besuchen das Lord Montague`s National Motor Museum(Automobilausstellung) bzw. das Palace House, ein kleines Schloß in sehr gepflegtem Zustand und mit langer Historie. Zufällig findet am Nachmittag eine geführte Tour statt, die ich trotz lückenhafter Englischkenntnisse doch genieße.

Nun drängt die Zeit etwas (schon 16 Uhr) und wir wollen noch bis Sawanage (85 km) fahren, in der Hoffnung dort einen Campingplatz mit zumindest mit Meerblick vorzufinden. Leider ist die Hoffnung vergebens, der Campingplatz Ulwell Cottage Caravan Park liegt zwar am Ortsrand aber kein Meerblick. Die Camperwiese ist gut voll, der Stellplatz krumm und schief und schreit nach Keilen und einigen Steinen, um einigermassen „in der Waage“ zu nächtigen. Naja, so schlimm war es dann nicht, aber im Vergleich zu unserem traumhaften Stellplatz vorher…

Halbzeit! Wir beschließen, heute etwas mehr Kilometer abzuspulen und fahren quasi „in einem Rutsch“ von Sawanage nach Lydford am Rande des Dartmoor Nationalpark. Zwischenstopp machen wir in „Beer“ und in „Sidemouth“; „Lyme Regis“ hätten wir gerne besucht, jedoch waren uns die Parkmöglichkeiten zu weit bzw. VIEL zu steil vom Zentrum entfernt (wir sind halt doch das flache Knoblauchsland gewohnt *grins*). Wir checken im Camping Lydford ein und sind begeistert! Klein, familiär und eine äußerst zuvorkommende Campingplatzchefin. Abends besuchen wir erstmals ein „Pub“. Hunde sind an der Bar und im Garten erlaubt. Cool!! Man bestellt an der Bar, zahlt, wie schon öfter erlebt, vorab, und bekommt das Essen in den Garten gebracht. An der Bar herrschte Enge, aber mindestens 5 Hunde habe ich auf die Schnelle gesehen. In Bezug auf die Hunde haben wir weiterhin ausschließlich positive Erfahrungen gemacht – tolerant, freundlich, aufgeschlossen!

Heute verbringen wir einen herrlichen Tag im Dartmoor Nationalpark. Als erstes wandern wir im Gorge Lydford und bestaunen die „Teufelshöhle“ als auch den Wasserfall. Wobei ersteres deutlich imposanter daherkommt. Im Anschluss fahren wir quer durch den Nationalpark und sind begeistert: manche Straßen führen auf langen Strecken direkt durch die Wildgehege und so muss man sich wohl auf einer Afrika Safari fühlen. Die Tiere, im wesentlichen Schafe, Pferde und Rinder, gehen unaufgeregt ihrem Tagesgeschäft – dem Grasen – nach. Sie queren unbeeindruckt vom Verkehr die Straßen und machen deutlich, dass WIR die Eindringlinge sind. Wolken, Sonne, hügelige Landschaft, halbwilde Tiere links und rechts vom Auto – man kann sich kaum sattsehen.

Beeindruckend sind auch die überaus schmalen Straßen, die uns bereits auf unserer Route begleiteten. Links und rechts hohe Hecken, ab und zu Ausweichstellen, viele Kurven. Wir erinnern uns – Linksverkehr 🙂 – der Beifahrer hat gut zu tun!

Strassen

Die Nacht verbringen wir in Ashburton auf dem Camping River Dart Country Park. Eingebettet inmitten eines Vergnügungsparks (Klettergarten und dergleichen) liegt ein idyllischer Campingplatz, sehr weitläufig, dank der Nebensaison ausgesprochen günstig und sehr viel Platz für uns. Am Abend tröpfelt es etwas, doch am Morgen empfängt uns wieder freundliches Wetter. Die Ländereien des umgewandelten Herrenhauses sind riesig und grenzen an den Dart River an. Wir unternehmen in der Früh einen herrlichen Spaziergang am Flussufer…

Weiter geht`s nach Torquay – die englische Riviera lässt grüßen. Palmen säumen den Boulevard! Wir genießen den Anblick aus dem Autofenster und machen später bei einem Zooladen halt. Wer hätte gedacht, dass ich in der Kette „Pets at home“ (ähnlich Fressnapf) als Urlaubsmitbringsel diverses Hundespielzeug erstehen würde :-)?! Zur Mittagszeit erreichen wir Dartmouth und schlendern durch das idyllische Städtchen. Natürlich wandert wieder ein Urlaubsmitbringsel in den Cali – dieses mal ein (großer) Hut! Bin schon gespannt, ob dieser unbeschadet das Knoblauchsland erreichen wird! Im Anschluss düsen wir nach Plymouth und setzen nach Cornwall über. *Schnauf*- eine Stadt mit 250.000 Einwohner will im Linksverkehr, mit zahlreichen mehrspurigen Kreiseln, Doppel-Kreiseln etc. erst einmal durchquert sein. Endlich erreichen wir den Looe Caravan Club Site und nehmen als Abendmahl „saure Bratwürscht“ zu uns *grins*. Gab`s fertig im Glas zu kaufen *kicher*. Dieser Campingplatz war ausgesprochen gepflegt, allerdings ist er für Hundebesitzer nicht zu empfehlen, da leider keinerlei (!!!!!) Gassi Möglichkeit gegeben ist.

In Cornwall geht`s noch einmal retour zum Mount Edgecumbe House. Wir besichtigen den stattlichen Landsitz samt zahlreicher, formal angelegter, gepflegter Gärten. So ließe es sich aushalten, aber bitte Gärtner und Diener inklusive! Die Gärten sind ein romantischer Traum, sogar einen kleinen Hundefriedhof haben wir entdeckt.

Die Reise führt weiter zum südlichsten Zipfel Englands – Lizard Point. Waren die Straßen bisher in Cornwall etwas breiter, so braucht`s für die letzte Meile gutes Augenmaß. Der VW Bus passt gerade so in die Straße; zum Glück hatten wir hinwärts keinen Gegenverkehr, rückwärts waren wir in der Überzahl. Wieder ein sehr eindrucksvoller Ort, an dem das Meer die Klippen umspült.

Noch ein Stückchen weiter betten wir heute unser Haupt auf dem Camping Kenneggy Cove Holiday Park. Dieser Campingplatz schmeichelt stellenweise mit Blick auf Küste und Meer. Wieder ein sehr gepflegter und liebevoll angelegter Flecken Erde.

Gefürchtet und unabwendbar, nun bricht er an: der vorletzte (zu 100% verplanbare) Urlaubstag in diesem schönen Land. Die Sonne lacht vom Himmel und wir spazieren am Morgen über Feld-, Wald- und Wiesenweg zu einer kleinen Bucht. Die Hunde lassen es sich gutgehen. Zurück am Cali werde ich mit Spiegeleiern zum Frühstück verwöhnt :-)!

Kaum losgefahren, stoppen wir und bummeln über einen Flohmarkt. Richtig schön! Viele kleine Händler, wenig Profis, viele Stände, auch viele Fressbuden!

Wir fahren die letzten paar Meter zu Lands End, der südwestlichsten Ecke von England. Auch dieser Flecken spart nicht an touristischer Anziehungskraft, dennoch gerät man beim Blick auf Meer und Fels ins Träumen.

Landsend

Nun heißt es nordwärts fahren, aber in der Höhe Perranporth suchen wir uns schon wieder ein Nachtquartier. Der Campingplatz liegt mitten in den Dünen, das Meer ist leider ein gutes Stück entfernt. Da es Probleme bei der Buchung gab und wir eine gute Stunde warten müssen, bekommen wir Freikarten für den nahen Vergnügungspark geschenkt. Diesen suchen wir am Abend auf und sind doch überrascht-enttäuscht vom Angebot. Klar, der Park richtet sich an Familien, aber das Angebot, naja. Einem geschenkten Gaul schaut man aber bekanntlich nicht ins Maul…

Heute steht der 1. Teil der Rückreise an. Wir fädeln auf die Bundesstraße A30 ein und es geht überraschend schnell voran. Die A30 ist zu 80% zweispurig ausgebaut und lässt sich zügig fahren. Dies ist ein Segen, denn heute sind ca. 540 km bis Folkestone/Dover zu bewältigen.

Einziger Halt auf halber Strecke ist Stonehenge. Das neu gebaute Visitor Center ist hochwertig und sehr informativ. Ohne diese Informationen könnte man den magischen Steinkreis gar nicht angemessen würdigen. Interessant ist der Fakt, dass zwar rund um den Bau des Steinkreises vieles erforscht ist, jedoch noch nicht ergründet werden konnte, welchen Zweck das Bauwerk eigentlich erfolgt. Persönlich tippe ich darauf, dass es ein Jahreskalender sein könnte.

In Folkestone angelangt, nächtigen wir auf dem Campingplatz Club Side Folkestone. Wir haben Glück – wir haben nicht reserviert und ergattern den letzten Stellplatz. Nach einem ausgiebigen Hundespaziergang am betonierten Strand (Nachwehen des Krieges?) fallen wir alle müde ins Bett und verschlafen die letzte Nacht in England.

Am nächsten Morgen können wir alle uns so schwer von diesem Reiseziel trennen. Wir checken um 13 Uhr auf unsere Fährverbindung Richtung Heimat ein – keine Minute früher. Gegen 16 Uhr erreichen wir Frankreich und fahren in einem Schwung zurück nach Almoshof. Gegen 2 Uhr nachts rollt der Cali nach insgesamt 3450km in den Hof und wir fallen ins Bett!!!

Fazit:
Dieser Urlaub war etwas ganz Besonderes. Nicht nur, dass das Wetter mitgespielt hat, auch das Reiseziel hat uns verzaubert. Es gibt so viel zu sehen, zu entdecken, soviel wartet noch auf uns. Die englische Mentalität -höflich, freundlich und hilfsbereit- hat uns sehr angenehm berührt, und nichts desto trotz sind die Engländer bunt und temperamentvoll. Und vor allen Dingen mehr als tolerant gegenüber unserer Hunde. Diese gehören zum Straßenbild ganz selbstverständlich mit dazu.

Das Wegenetz ist gut ausgebaut, auch wenn es sich um eine Mischung aus bequemen bzw. (sehr) engen und kurvigen Straßen handelt. Auf alle Fälle nimmt das Reisen abseits der Autobahn/Bundesstraße deutlich (!!) mehr Zeit in Anspruch als in Deutschland. Die Straßen sind stark befahren (die Engländer fahren für meine Begriffe auch zum Ende der Reise immer noch viel zu schnell) und Ortsumgehungen sind selten.

Das Camping ist einfach nur entspannend! Zahlreiche Campingplätze säumten unseren Weg, die in der Mehrzahl parkähnlich angelegt waren. Große Parzellen, Wasserstellen, saubere Sanitäranlagen. Dogs are welcome, es gibt oft sogar einen Dogwalk (klein aber fein). Aber: einchecken ist nicht bis in die späten Abendstunden möglich; man sollte einen Zeitraum bis 18 Uhr anpeilen, um sicher noch an der Rezeption empfangen zu werden. Ergänzend sei erwähnt, dass auch sehr viele Engländer mit dem Zelt oder kleineren Wohnmobilen unterwegs sind. Einziger Wehmutstropfen: oft öffnet der Camping Shop erst morgens gegen 9 Uhr, eine Zeit, zu der wir Hundebesitzer meist schon gefrühstückt haben – dann halt mit Brötchen vom Vortag.

Einkaufen ist gar kein Problem, anfängliche überdimensionierte Einkaufszentren sind zum Glück im Südwesten nicht der Standard. In den Städten gibt es noch klassischen Einzelhandel. Essen gehen…nun ja, wir haben Leckeres als auch Ungewöhnliches zu uns genommen!

Inmitten der Reise fühlte ich mich wie ein Japaner, der „in 10 Tagen Europa“ bereist. Dieses Gefühl ist geblieben – wir haben so viele interessante Orte nur streifen können. Ein guter Grund, dieses Reiseziel baldmöglichst wieder aufzusuchen!

Hier geht es zur Diashow! Eine neue Variante, möglichst viele Bilder zu präsentieren, die Ladezeiten aber kurz (??) zu halten…