Dänemark 2023

Nach Dänemark geht es wieder!

Wir starten am 14.6. in getrennten Autos; Jochen bringt seinen PKW zu Audi Feser und ich hole ihn dort ab. Dann geht es auf die Autobahn Ri Berlin/Magdeburg/Hannover.

Autobahn sehr belebt, immer wieder Stau. Kurz nach Hannover suchen wir uns einen Campingplatz und werden fündig am Natels-Heidesee. Leider haben hier die Hundebesitzer schon einiges Porzellan zerdeppert, sodass wir nur mit Mühe und Skepsis genommen werden.

Da kaum andere Hunde da sind, und unsere auch angesichts Radschlagender Kinder entspannt bleiben, werden sie sehr gelobt, die kleinen Engel 😉 .

Gassi gehen ist hier nicht so toll, aber es gibt eine großzügige Hundewiese zur freien Verfügung.

Am 15.6. geht es bis Romö weiter. Fast 900km sind wir bisher gefahren.

Der Campingplatz Kommandergarden ist schön angelegt und man sieht in Entfernung das Wattmeer. Die Sanitäranlagen sind eher mau und beim Abspülen musste lau-kaltes Wasser reichen. Naja, so ganz fühlen wir uns hier, Blick hin oder her, nicht wohl.

16.6.

Gassi beim Reiterhof, schön zu laufen.

Wir düsen heute auf Romö herum..kaufen in extrem gut sortierten Dogshop mehrere Hundedecken ein, dann beim 5***-Metzger exzellentes Grillfleisch, besuchen das Nationale Dänemark Museum, gönnen den Wuffs eine Runde im Hundeskov, drehen mit dem Cali eine Runde am Strand und checken dann am First Camp ein. Es ist relativ (!) ruhig und die Parzellen direkt um uns sind leer. 

Am Abend gegen 21:30 Uhr räubert ein junger Fuchs über den Campingplatz und sucht Essensreste.

Abendspaziergang gegen 22:30 Uhr, jetzt erst Sonnenuntergang..

Sa, 17.6.

Morgengassi im Nebel, wunderschöne Eindrücke der Natur.

Ansonsten heute fauler Tag: nochmal zum Metzger und zum Hundeskov, dann mit Cali an Strand in Havneby, Einkauf und klasse Stellplatz bei Havneby inkl. WC. Ein paar Regentropfen am Nachmittag.

Stellplatz sehr gepflegt, gruppiert sich um Mini-See, sehr beliebt, man muss schon am Vormittag reservieren für den restlichen Tag. Digitale Reservierung, total cool.

So, 18.6.

Nix außer schönem Wetter, Gassi gehen, Getränke kaufen, Gassi gehen 😊😊

Mo, 19.6.

Wie jeden Tag wirft mich der Wecker um 5:15 Uhr aus dem Bett und kurz darauf geht es Gassi. Heute biegen wir in eine Waldweg ein, von dem ich vermute, dass er in 200m vor einem Hoftor endet. Weit gefehlt, 1. schlängelt sich der Weg durch eine luftig angelegte Ferienhaussiedlung und 2. wird aus dem Weg ein Wanderpfad, der in die Dünen führt.

An einem offiziellen Wegweiser erfahre ich, dass vor 400-500 Jahren genau hier das Meer brandete. Heute sind es locker noch 2, eher 3 km bis zum Strand.

Nach dem Abbau geht es zur Insel Mandö, die nicht per Fähre sondern über 7 km Meeresgrundschotterpiste erreichbar ist. An allen Stellen wird eindringlich vor den Gezeiten gewarnt. Wir düsen sicher und mit Fotopausen versehen zur Insel, die wirklich abseits vom Rummel liegt.

Nach einem Cappuccino, Kakao und einem dänischen Apfelkuchen (Schichtdessert) geht es wieder retour und direkt ins Vadehavnsendret.

In diesem prämierten Museum erfahren wir sehr viel zum Watt und den Zugvögeln. Sehr interessant, modern, anschaulich und interaktiv.

Nach dem Hundegassi auf dem Deich von Mando, Schnappschuss des Tages die beiden Schafe:

und dem Wattenmeermuseum, tingeln wir nach Ribe weiter. Kurze Stippvisite des Zentrums und Einkehr bei Italiener. Obwohl wir die Preise gesalzen finden, ist das Essen sehr lecker, reichlich und die Bedienung auf Zack. Außerdem geht ein kräftiger Schauer nieder, den wir innen verschmerzen können.

Nun suchen wir den Parkplatz-Süd im Tondervey. Nicht zu finden. Der Parkplatz!

Nach Eingabe im Navi finden wir den Parkplatz und ergattern den letzten Womo-Platz, den man 48h kostenlos nutzen darf. Schön ist es nicht, echt kuschelig, aber mit WC, Radweg-Gassi gleich gegenüber, passt.

Nicht vergessen möchte ich folgenden Dialog:

Ich komme also vom Radweg hoch an die Straße und sehe einen Mann, ca 35 Jahre alt, mit einem großen schwarzen Hund am Baum auf der Verkehrsinsel. Ich warte mehrere Minuten (!) ab, ob der Mann weitergeht und mir die Straßenquerung mit meiner Vierbeiner-Bande erleichtert. Der Mann hat uns wahrgenommen.

Irgendwann frage ich den Mann, ob er nicht ein paar Meter weitergehen könnte?

Er antwortet, dass sein Hund mit meinen sprechen möchte und er nicht mit ihm mitgehe. Ob nicht ich ein paar Meter ausweichen könne.

Mir haut es den Vogel innerlich raus. Schafft es nicht, 1 Hund zu dirigieren,

Ich antworte, dass meine nicht sprechen wollen und rumschreien werden. Zudem sind sie nicht Teil einer Demokratie bzw. Mitbestimmung. Und genau gegenüber steht unser Womo!

Nachdem ich Liam ins Gebet genommen habe, gehe ich im Bogen zum Cali und jetzt kann der Herr seinen Hund von der Verkehrsinsel weg bewegen. Oh Herr, schmeiß Hundeschulen vom Himmel. Oder einfach einen natürlichen (freundlichen) Umgang mit dem Hund. Vor 15 Jahren hätte der Hund einen kräftigen Leinenruck bekommen, heute bestimmt der Hund die Route?! Von einem Extrem ins Andere!

Di, 20.6.

Nach einer ruhigen Nacht laufen wir die Gassirunde quer durch Kleingärten, quer durch den Parkähnlichen, frei zugänglichen, eher wie eine Blumenwiese angelegten Friedhof

und dann noch durch den Innenstadtrand von Ribe. Ribe ist ein sehr altes, charmantes Städtchen mit einer kleinen Einkaufszone und Backsteinhäuschen. Das Lokal von letztem Jahr (Stichwort Unfreundlichkeit) meiden wir.

Heute frühstücken wir in Ribe und suchen auch noch ein paar Läden auf.

Auf dem Womo-Parkplatz ist eifriger Betrieb, wir könnten unseren Stellplatz mehrfach vergeben.

Nun geht es weiter nach Esbjerg. Eigentlich wollten wir den Hafen erkunden, finden aber keinen öffentlichen Teil. Vielleicht auch, weil eine Zufahrt gesperrt ist.

Auf die Innenstadt oder wahlweise ein Museum haben wir keine Lust, sodass wir den Campingplatz aufsuchen. Zur Begeisterung der Vierbeiner liegt hier direkt ein Hundeskov.

Am Campingplatz angekommen, ist die Rezeption wegen Mittagspause zu. Wir warten ca 45 Minuten und checken ein. Das Warten hat sich gelohnt!, wir stehen vollkommen alleine auf einer großen Wiese. Kaum andere Hunde, skatende Kinder, oä kommt hier vorbei.

Am späten Nachmittag lasse ich mich in den Camping-Pool fallen! Was für ein Genuss!

Zu Abend kochen wir Nudeln mit Kleinlein-Roulade. Den großzügigen Nudelrest mit Soße geben wir in ein Glasgefäß mit Deckel.

Während 20 Min Abspülen hat der zahnlose 3,8 kg Senior die Glasschale von der Anrichte auf die Sitzbank geschoben, den Kunststoff-Deckel perforiert und zwei-drittel vom Inhalt gefressen! Nun bewegt er sich wie eine kleine Tonne und wir freuen uns auf die Nacht *Ironieaus.

Abendgassi am Strand, 10 Minuten Fußweg.

Mi, 21.6.

Morgengassi im Hundeskov. Dabei entdecke ich mehrere Wanderwege und ein Bikerareal. Sehr cool. In Summe ein Campingplatz zum Wiederkommen.

Wir fahren weiter nach Oksboe und besuchen das Flugt-Museum. An diesem Ort haben die Deutschen in den letzten Kriegsjahren ein Militär Areal geschaffen. An diesem wurden nach der Befreiung DK zugleich 35.000 deutsche Flüchtlinge (idR Frauen und Kinder, Flucht vor der Ostfront) zusammengefasst und irgendwann nach Hause verbracht. In Summe waren 100.000 Personen betroffen. Das Lager glich einer Stadt in der Stadt, war umzäunt und der Zaun bewacht. Die Flüchtlinge hatten mitzuhelfen zB Essen kochen, oä. Es gab Schulen für die Kinder und ein Theater. Die Flüchtlinge waren sicher und versorgt, aber sie konnten die Zukunft weder planen noch gestalten. Und zuhause…wo, wie, wer? Die Flüchtlinge schilderten, dass sie dann zwar nach D heimkamen, aber auch dort nicht unbedingt erwünscht waren. Ein Bauer musste zur Freigabe von Räumlichkeiten gezwungen werden…

Sehr bedrückend.

Das Museum umspannt den Zeitraum vom 2. Weltkrieg bis heute und thematisiert die Flüchtlingsströme.

Im Außenbereich gäbe es einen 3km langen Rundweg durch das ehemalige Lager, jetzt 95 Prozent Wald, mit Schule, Küche, etc. Wir haben nur die einzige verbliebene Baracke von außen besichtigt.

Alles in allem bedrückend, aber perfekt digital und optisch im ehemaligen Krankenhaus des Lagers ausgestaltet.

Zum Kopf reinigen noch eine Runde durch den (größten dänischen) Hundeskov, Eingang direkt gegenüber.

Dann Stippvisite und Einkauf in Blavand. Für den Leuchtturm reicht die Zeit nicht mehr. In Blavand dominiert die Einkaufsmeile, heute nicht ganz so viele Touristen wie in 2022. 

Weiter nach Vejers Strand zum Dünencamp. Sehr schöner Campingplatz, mit hochwertigen Sanitär und Küche. Sehr gut besucht.

Unsere Parzelle Nr 42 liegt erhöht, eine Nische, nur mit 4WD erreichbar. Der Cali schnurrt das kurze Stück rauf und schon stehen wir in den Dünen im Sand. Mit Hinterausgang zur See.

Do, 22.6.

Gassi eigentlich auf Wanderweg geplant, dann doch am Strand rausgekommen, vorher noch 3 Rehe vor Ferienhaus getroffen.

Blauer Himmel, alles entspannt. 

Wir bleiben noch 1 Tag hier, morgen ist die Parzelle reserviert. Ich vermute wegen Sonnwendfeiern, die traditionell am 23.6., ua hier am Vejers Sydstrand, stattfinden. Allerdings fallen wohl der Großteil der Feiern wegen Trockenheit aus.

Fr, 23.6.

Morgenspaziergang führt mich am Rande des Militärgebietes zum Arrild-See. Ein kleiner See mit Schautafeln zB zur Unterscheidung Reh/Hirschkuh, Mikroklima einer Eiche, Moose, etc. Sehr kurzweilig erklärt. Und 2 mal 3 Hirschkühe wieder gesichtet. Auf Tafel stand, dass in diesem Gebiet ca 1200 Stück Rotwild leben!

Wir fahren direkt zum C Borsmose, unsere damalige Nische ist sogar frei—-aber die kuscheligen Heckenrosen wurden hier wie auch auf dem restlichen Platz radikal zurück geschnitten. Die Optik hat sich komplett verändert, leider stark zum Nachteil. Sicher kommt noch die Trockenheit hinzu, aber naja. Da freut man sich schon vor dem Urlaub wochenlang auf diesen C und dann das. Da war Vejers Strand erheblich schöner, Sanitär und Küche nicht ausschlaggebend.

Wir suchen uns eine Nische, was trotz Zitat: „einen ruhigen Platz kann ich Ihnen nicht empfehlen, wir haben Hochsaison!“ doch gut gelingt.

Dann rollen wir zum Strand und haben Spaß mit dem Cali im Sand.

Von hier geht es nach Henne Strand, einem Touristen Örtchen mit Einkaufsmeile, noch in sympathischer Größe. Wir erstehen 2 T-Shirts für Jochen und Sandalen für mich. Die 99., mal sehen, ob es irgendwo zwickt, wo es nicht zwicken sollte!

Dann essen wir lecker beim Griechen und suchen noch den Geschenkeladen auf. Sehr tolle Sachen gibt es hier…

Auf dem Rückweg halten wir am Filso-See. Das ist ein wirklich großer See, der renaturiert wurde. Gassi hier am See. Wahrscheinlich müsste man sich in der Früh mit Feldstecher auf die Lauer legen und könnte dann zahlreiche Tiere beobachten. Es schwimmt oder treibt ein weißer Fisch im Wasser. Eine Attrappe? Tot? Auf der Jagd? Loch Ness in DK?

Nun zum Campingplatz zurück und leider ins Mobil rein. Es ist bedeckt mit kaltem Wind. Aber das Stromkabel reicht wider Erwarten bis zur Säule.

Nachts um 23 Uhr am Strand, Tag vor der Sonnwende. Die Sonne geht gerade unter, ist aber stark verschleiert. Lilly und ich setzen uns mit einer Decke in die Dünen. Ein spektakulärer Sonnenuntergang wird es nicht, schön ist es allemal.

Sa, 24.6.

Wir bleiben hier stehen und genießen den Tag.

In der Früh Morgengassi in der Dünenwanderung. Sehr schön, auch da die Sonne durchspitzt. Teil 1 der Wanderung lohnt sich sehr!

Am Abend wieder an den Strand, so ähnlich wie gestern. Tricks mit Lilly, die Jochen filmt.

So, 25.6.

Eigentlich wollte ich nur gemütlich auf dem Asphaltweg laufen in der Früh. Zuerst mussten wir ihn suchen, dann wurde ein Teil vom Wanderweg aus den Dünen draus. 8525 Schritte später kommen wir wieder am Cali an.

Heute geht es weiter nach Hvide Sande, ein Touristenort am Durchbruch zwischen Damm und Fjord. Stellplätze am Hafen und Strandparkplatz. Ersterer häßlich, zweiter ohne WC.

Lecker Fisch gegessen und ein paar Kleinigkeiten für Zuhause erstanden.

Weiter Richtung Sondervig und auf halber Strecke Campingplatz in den Dünen. Für 1 Nacht 400 Kronen, das ist der Spitzenreiter bisher. Riesiger Campingplatz, wir finden eine Nische mit Hinterausgang. Hier kommen einige Hunde vorbei…und mündet in schmalen Pfad in Heide.

Am Abend Sonnenschein, sicher Sonnenuntergang. Da ich schon über 22‘ Schritte habe, bin ich platt und laufe nicht mehr zum Strand über den Dünenkamm.

Mo, 26.6.

Gassi am Radweg/Hauptweg. Noch ruhig, alles entspannt, aber warm im Auto. Schnuffi mehrfach gebellt heute Nacht. Hechelt. Kotzige Nacht.

Um kurz vor Acht gehe ich mich duschen—und ein Gewitter zieht auf. Ich komme noch vor dem großen Regen wieder am Cali an, dann duscht , blitzt und donnert es. Das Gewitter hält an, wir frühstücken und packen es.

Los geht es zum nahen Lyngvig Fire. 225 Stufen hinauf sind zu bewältigen. Oben hat man einen tollen Blick auf den Damm/Nordsee/Fjord. Auch wenn wegen schlechtem Wetter die Sicht etwas eingeschränkt war.

Nun geht es weiter nordwärts, bis Thorsminde. Wir besuchen das Strandenmuseum und sind begeistert! Der Mix aus Informationen, digitaler Präsentation, historischer Fundstücke, etc macht einen Schiffsuntergang plastisch erlebbar. Es ist mehr als eine Leinwand, auf der ein Filmchen gezeigt wird. Es sind Installationen die Gefühle wecken, aber auch Wissen einprägsam und mit Leichtigkeit vermitteln.

Nun fahren wir direkt hier auf den Campingplatz, direkt am Fjord. Eine Agiliy-Parcours als auch umzäunte Hundewiese sind sofort erreichbar!

Der Wind ist nach wie vor heftig und es ist frisch geworden.

Di, 27.6.

Zwar scheint die Sonne, aber der Wind in Böen bis 60km/h ist frisch.

Wir bleiben hier, da es ein sehr schöner Campingplatz ist. 

Am Vormittag dürfen alle 3 Wuffs mit mir üben, totale Begeisterung auf allen Seiten.

Dann packen wir den Cali und umrunden den Fjord. Zuerst besuchen wir die Butik in Fjand und kaufen 2 Tischvorleger für den Küchentisch und 2 Handtücher ein. Es hätte noch zahlreiche Artikel für den Einkaufskorb gegeben, so ein schönes, wertiges, liebevoll ausgesuchtes Angebot!!

Dann geht es weiter nach Ulfborg zu Hedekaffee. Schon der Duft beim Eintreten in die ehemalige Scheune ist zum Reinknien, als Kaffeeliebhaber. Wir erstehen, nach kurzem Gespräch mit deutscher Stammkundin, 2 Päckchen Espressobohnen. Dann wollen wir im angeschlossenen Cafe eine Kleinigkeit snacken. 2 belegte Brote und 1 Getränk. Die belegten Brote sind soooo üppig, dass wir das Abendessen ausfallen lassen. Preis je Brot 43 Kronen. Ein Espresso hätte 38 Kronen gekostet—da passt das Verhältnis so gar nicht (1 Pfund Espressobohnen 89 Kronen), sodass der sicher leckere Espresso ausfällt.

Wir rollen gemütlich auf unseren Campingplatz und münmeln uns vor dem Wind ein.

Mi, 28.6.

Nach einem herrlichen Strand-Gassi

verlassen wir diesen tollen Platz und fahren nach Thyboron.

Zuerst suchen wir das Muschelhaus auf. Es ist, logisch, ganz anders als das Muschelhaus, welches wir in GB besucht haben. Wahnsinn, was dieser fleißige Fischer hier geschaffen hat!!! Soviele liebevolle Details..dem Muschelmuseum wurde die größte dänische Flaschenschiff-Ausstellung mit angegliedert. Ein kurzer, lohnender Besuch, dieses über und über mit Muscheln besetzte Haus.

Wir rollen ein paar Meter ins Iskhaus weiter. In einer Kühlhalle werden ( Temperatur unter Null, man bekommt eine Decke) Eiskunstwerke ausgestellt. Derzeit das Thema „Troll“. Kurz und erfrischende Ausstellung.

Weiter in den Hafen in das Fiskhaus. Ne, brauchen wir nicht nochmal. Essen war preiswert, genau genommen, viel zu viel, Abendessen fiel wieder aus. Aber: Wartezeit min 1h, Gummiartige Tintenfischringe und undefinierbares Hähnchen -Gyros. Die Pommes haben es rausgerissen.

Nun zum Campingplatz. Auf den ersten Blick etwas grau in grau, auch durch die hüfthohen Steinwände, die die Parzellen trennen. In Summe aber ein wirklich schöner, sauberer Platz, sehr nett, Fjord und Strand um die Ecke. Insbesondere die Küchen (neu renoviert?) und die frisch gestrichenen Bäder treten hervor. Aber auch akkurat gemähte Wiesen und gestrichene Holztische etc.

Do, 29.6.

Heute setzen wir mit der Fähre über. Die Sonne kommt pünktlich raus, als wir hier warten.

Wir fahren zum DK Zentrum für erneuerbare Energien. Totaler Schuß in den Ofen. Verwildert, war mal schön und sicher interessant angelegt. Jugend forscht für Erwachsene! Fördermittel versiegt?

Wir setzen mit kleiner Fähre auf die Insel Mors über. Die Fähre besteht komplett aus Holz und man könnte Kleinigkeiten einkaufen. Sehr sympathisch.

Auf dem Weg zu den Klippen Hundeskov entdeckt und gleich eine Runde gedreht.

Leider fängt es nun das Regnen an, es regnet den restlichen Tag immer wieder.

Wir fahren weiter bis Nykobing Mors und übernachten an der Marina. Wie schon letztes Jahr.

Heute kochen wir richtig mit Gemüsepfanne, Steaks, Nbger Bratwürsten und Fladenbrot. Danach putzen wir die Küche der Marina, war kein Schaden.

Fr, 30.6.

Ruhige Nacht in Marina, Sonne in der Früh.

Gassi durch Park, 100 Meter Radweg, dann wieder kleiner, sehr aufwendig angelegter kleiner Park. Mit Seilbrücke, verschiedenen Ebenen, Sitzmöglichkeiten und einem Blumenmeer. Seeeeehr schön!

Heute Sonnenschein!

Heute geht es als erstes zu den Felsen, die ich letztes Jahr nicht gefunden habe. Dank dem neuen Reiseführer stehen wir bald vor dem Hanklit und Lilly und ich laufen los. Nach einem kurzen, steilen Aufstieg stehen wir auf einem kleinen Plateau mit toller Sicht auf den Fjord. Dann geht es ca 70 Holzstufen hinab, 2 Stufen sind kaputt. Unten am Strand laufen wir um die Klippe herum und sind schon am Cali.

Nun geht es per Brücke wieder rüber aufs Festland, was genau genommen ja auch eine Insel ist.

Wir fahren nach Lild Strand. Was für ein herrlich kleiner friedlicher Flecken, man denkt, da ist die Welt zuende. Am Wegesrand kaufen wir Honig vom Imker.

Mit etwas Geduld finden wir den Weg zum Vogelfelsen, dem Bulbjerg, einziger Vogelfelsen der Nordsee. Der Ausblick von der Klippe ist gigantisch!

Dann geht es 290 Stufen hinab, um am Strand die Klippen zu umrunden. Leider ist Flut und die See sehr rau (Wind 40km/h), sodass die Umrundung fehlschlägt, aber um die Ecke ein Teil des Vogelfelsen zu sehen ist. Da ist was los!! Und an jeder Mini-Kante nisten die Vögel!

Im Bunker erfahren wir, dass 1907 hier ein Strandhotel stand, was die Deutschen 1944 weggebombt haben, aus Angst vor einer „Landmark“.

Die 290 Stufen müssen wieder rauf und oben wartet der Cali auf mich.

Nun fahren wir die Jammerbucht ein Stück nordwärts bis Camping Svinklov. Er liegt ebenfalls auf einer Klippe, leider nur wenige Plätze mit Seeblick. Und ganz viele Holzstufen hinab.. Hier könnte man verlängern, die Parzellen liegen im Wald, allerdings groß und hell. Am Abenteuerspielplatz (!) gibt es einen Ausgang auf einen markierten Waldweg. Sehr schöne Sanitäranlagen. Leider neigt sich die Urlaubszeit und wir müssen weiter.

Sa, 1.7.

Es regnet in der Nacht und Früh. Gassi auf Campingplatz und Waldweg in Trockenperiode :-). Leider ohne Handy, bestimmt 3000 Schritte fehlen..

Dann geht es zum Rubjerg Knude Fire. Erst wurde er abgeschalten, da die Dünen so hoch wuchsen, dass man ihn nicht mehr sah. Dann fraß sich die Nordsee weiter vor, sodass er von der Abbruchkante mit Schienen ca. 80 Meter abtransportiert wurde. Totaler Touristenmagnet, schöner Spaziergang zum Lighthouse.

Nun besuchen wir den uralten Kaufmannsladen und erstehen einen Kochlöffel für den Cali.

Auf nach Skagen, in der Erinnerung ein quirliges Städtchen. Es schüttet aus allen Eimern und hört auch nicht auf. Dennoch ist die Laune good in town, da es ein kleines Musikfestival gibt. Die Straßen und Lokale sind voll, Livemusik wechselt sich mit Musik vom Band ab. Nach einem schnellen Bummel setzen wir uns auf die gut geschützte Terrasse eines Italieners, sogar unter einer Wärmelampe. Uns geht es hier richtig gut, wir schlemmen und sitzen trocken und warm. Währenddessen gehen mehrere Wolkenbrüche nieder.

Auf einen Campingplatz, nämlich den letztjährigen Camping Skagen Sydstrand, haben wir keine Lust. Wir fahren auf den Womostellplatz in Grenen—das sind die Parkplätze, um zur nördlichsten Spitze DK zu laufen!

Beim Gassi versiegt der Regen und die Sonne blinzelt durch. Spontan, die vollkommen unterschiedlichen Wetterprognosen im Kopf, laufen wir los. Gut 30 Minuten später kommen wir am nördlichsten Zipfel an!

Bildchen fürs Album und retour. Wir kommen trocken am Cali an, währenddessen hat Jochen eine Überflutung beseitigt. Wasserscheuer Hund hat Napfinhalt verteilt..

So, 2.7.

Sonne! Gassi um den Parkplatz, nochmal Bildchen auf Nordmarkierung in tosendem Wind.

Wir rollen nochmal durch Skagen durch und tingeln durch den Hafen..

Nun geht es nach Friederikshavn, ein bisschen südlich. Kaum angekommen finden wir in der Marina einen Stellplatz mit Ostseeblick und Strand. Und der erste Regenschauer geht nieder. Wird also nix mit Stuhl raus und Blick auf See.

Wir gehen in das Strandreastaurant und potzderblitz, essen hier megagut Sterneskjud und Burger. Fantastisches Abschiedsessen.

Gassi hier eher schwierig, aber ist zu verschmerzen. Draußen tobt der Wind, wieder bis zu knapp 80km/h Böen.

Der Wind ist knackig und obwohl wir mit dem Po im Wind stehen, lassen wir das Dach runter. Dank dem Wind sickert langsam etwas Wasser seitlich durch den Dachbalg. Alles kein Problem, aber zeigt die Wetterintensität.

Gegen 1 Uhr fahren wir das Dach wieder hoch, um oben zu schlafen. Eine komplette Nacht auf dem Beifahrersitz ist nicht auszuhalten.

Mo, 3.7.

Es regnet, es schüttet. Morgen-Gassi 1h, davon 50 Minuten untergestellt, 10 Minuten Gassi und trotzdem alle tropfnass am Cali. Heizung an! Ommmmm.

Es nützt nichts…wir müssen nach Hause. Die Navigation behauptet, es seien knapp über 1.100 km bis nach good old Franken zu bewältigen.

Wir lassen es langsam angehen, suchen (leider erfolglos) noch nach einer bestimmten Limonade und zockeln südwärts.

Und in Hals finden wir IHN: den „SuperSuperSuper“ Outlet Store. Hier haben wir letztes Jahr ein paar Kleinigkeiten von sehr guter Qualität erstanden. Der Verkäufer pries die Ware mit „SuperSuperSuper“ an — wir wir zwischenzeitlich wissen, zu recht. Nun hat die Leitung gewechselt, das Sortiment ist immer noch sehr gut.

Man kennt uns ja..eigentlich wollten wir die 1.100 km teilen und nochmal übernachten. Haben wir natürlich nicht gemacht, sondern alle 200km abgewechselt und sind durch alle Wetter und Nacht nach Hause gerollt. Um 3:27 Uhr öffnen wir das Hoftor, begrüßen kurz unser Zuhause und legen uns erst mal ins Bett!

3.150 km sind wir dieses Jahr gefahren und haben wieder einen ausgesprochen schönen Urlaub verbracht. Dieses mal bereisten wir in 3 Wochen Urlaub ausschließlich die Westküste bis Skagen und entdecken so viele schöne Flecken..das Wetter spielte mit und wir mussten uns auch keine Sorgen um unsere Pneu’s machen 😉 .